Arno Rink war talentiert für starke Sprüche: "Solange ich lebe", sagte der Leipziger Künstler und emeritierte Hochschulprofessor im Jahr 2010, "ist die Malerei nicht tot!" Was sich zunächst wie der Übermut eines Pseudo-Picassos anhört, ist tatsächlich die Wahrheit über eine Umbruchsgeschichte in der deutschen Kunst, für die Rink die Schlüsselfigur gewesen ist. Denn als nach der Wende die figürliche DDR-Malerei für viele westliche Fachleute mit dem Makel der System-Propaganda oder der Rückständigkeit behaftet war, schuf Rink an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst eine lebendige Insel des Handwerklichen.
Nachruf auf Arno Rink:Die Kunst ist eine Kopfgeburt
Arno Rink, der große Maler und Lehrer der Leipziger Schule, ist gestorben. Er rettete Techniken der alten Welt in die Moderne und bildete Schüler aus, die vor allem eins lernten: ihren eigenen Weg zu gehen.
Von Till Briegleb
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