Was soll schon schiefgehen? Microsoft, die zweitgrößte Firma der Welt, wird den Reaktorblock 1 des Atomkraftwerks Three Mile Island bei Harrisburg in Pennsylvania wieder in Betrieb nehmen, um ihre Datenzentren für künstliche Intelligenz mit Strom zu versorgen. In Amerika hat das Kraftwerk einen ähnlichen Ruf wie Tschernobyl und Fukushima, weil es 1979 im Reaktorblock 2 zu einer teilweisen Kernschmelze kam. Gleichzeitig sucht Open-AI-Chef Sam Altman bei seinen Weltreisen nach Energiequellen für seine Expansionspläne. In Japan und Deutschland hat er schon nachgefragt. Die japanischen Regierungsmitglieder sollen gelacht haben, als er meinte, er bräuchte 5 Gigawatt Stromleistung im Jahr. Das ist ungefähr tausendmal so viel wie der Bedarf eines herkömmlichen Datenzentrums. Mit den Deutschen verhandelte Altman ein Datenzentrum, das mit sieben Gigawatt aus Windrädern in der Nordsee betrieben werden könnte. Und dann verkündete Mark Zuckerberg am Mittwoch auf der Entwicklerkonferenz seiner Firma, dass die KI-Modelle von Meta inzwischen so klein sind, dass sie auch auf Smartphones und diesen neuen lustigen Datenbrillen von Ray-Ban laufen sollen. Weil Meta immer noch Marktführer bei den Alltags-Apps wie Facebook und Whatsapp bleibt und seine KI-Anwendungen wie der Meta AI Assistant angeblich schon verbreiteter sind als die Konkurrenz, würde KI damit endgültig zur Alltagskultur.
KI und Nachhaltigkeit:Chat-GPT, Klimakiller
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Der KI-Stromverbrauch wird bald so hoch sein wie der von ganz Deutschland. Nur einer Forscherin macht das bis jetzt ernsthaft Sorgen.
Von Andrian Kreye
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