Asyl- und MigrationsdebatteWir sind mehr als nur Muslime

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"In Iran werden Menschen wie ich isoliert, diskriminiert und ins Gefängnis gesteckt, weil sie angeblich verwestlicht sind": der Schriftsteller Amir Gudarzi.
"In Iran werden Menschen wie ich isoliert, diskriminiert und ins Gefängnis gesteckt, weil sie angeblich verwestlicht sind": der Schriftsteller Amir Gudarzi. (Foto: Jürgen Pletterbauer/dtv)

Die Rechten setzen Migranten nach dem Attentat in Solingen mit Terroristen gleich – und die Linken tabuisieren Islamkritik. So entsteht Ohnmacht, die der islamistischen Propaganda nützt.

Gastbeitrag von Amir Gudarzi

Als ich 2009 als Geflüchteter nach Österreich kam, fühlte ich mich am Anfang im Stich gelassen, betrogen. In Iran werden Menschen wie ich isoliert, diskriminiert und ins Gefängnis gesteckt, weil sie angeblich verwestlicht sind. Weil sie einen westlichen Lebensstil, eine westliche Demokratie wollen. Wenn man wie ich Glück hat und fliehen kann, wird man zu einem Flüchtling. Im Westen angekommen, muss man dann auf der einen Seite – rechts und auch in der sogenannten Mitte – tausendfach erklären, dass man kein religiöser Fanatiker ist.

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SZ PlusText: Jakob Biazza, Illustration: Stefan Dimitrov

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