Der Hamburger Stadtteil St. Georg östlich des Hauptbahnhofs ist bekannt für seine Gegensätze. Zur Alster hin thront hier das ehrwürdige Hotel Atlantic, in der anderen Richtung, an großen Museumsbauten, sammelt sich die Drogenszene. Es gibt mit dem Deutschen Schauspielhaus ein bedeutendes Theater im Viertel und in den Straßen dahinter Elendsprostitution. Die Cafés in der Langen Reihe zelebrierten Queerness schon, bevor das Wort in den Sprachgebrauch aufgenommen wurde. Am parallel verlaufenden Steindamm hingegen herrscht ein ganz anderes Klima. Das Straßenbild wird vom Dresscode eines sittenstrengen Islam dominiert. Auch an einem warmen Tag Anfang Mai ist kaum Haut zu sehen, dafür bärtige Männer in langen Gewändern und tief verschleierte Frauen. An wenigen Orten in Hamburg finden sich die Widersprüche der modernen Großstadt auf so engem Raum versammelt.
Hamburger Demonstrationen für ein Kalifat - und die Reaktion:Allahs Identitäre
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Gruppen wie "Muslim Interaktiv" machen im Schatten des Gaza-Kriegs zunehmend mobil. Sie sind die islamische Variante der rechten Bedrohung.
Gastbeitrag von Volker Weiß
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