Musik - Wandlitz:Unsterblicher Brassens: Basdorf feiert Chanson-Legende

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Wandlitz (dpa) - Georges Brassens mag seit fast 40 Jahren tot sein, doch in seinen Liedern lebt die französische Chanson-Legende weiter. Mit knapp 25 seiner Stücke haben Musikerinnen und Musiker aus vier Ländern beim diesjährigen Basdorfer Chanson-Festival im Wandlitzer Ortsteil Basdorf (Landkreis Barnim) am Freitagabend den 100. Geburtstag des Künstlers gefeiert.

Den Auftakt machte wieder der als "singender Bürgermeister" bekannte Basdorfer Ortsvorsteher Peter Liebehenschel, der Brassens-Lieder in deutscher Übersetzung sang. Wegen der Corona-Lage waren dieses Jahr nur wenige Teilnehmer aus Frankreich angereist, unter ihnen die alten Basdorf-Bekannten Cathy Fernandez und Michel Vivoux aus dem Raum Toulouse. Für die Internationalität des Festivals standen aber auch der in Berlin lebende Syrien-Flüchtling Walid Habash, der Brassens auf Französisch und auf Arabisch sang, sowie der Israeli Ittai Rosenbaum, der ihn am Piano begleitete.

Georges Brassens wurde am 22. Oktober 1921 in Sète am Mittelmeer geboren, er starb am 29. Oktober 1981. Das 2004 ins Leben gerufene Festival erinnert jedes Jahr daran, dass Brassens als junger Mann während des Zweiten Weltkriegs zwischen 1943 und 1944 ein Jahr als Zwangsarbeiter in Basdorf lebte und in einer Flugzeugmotorenfabrik arbeiten musste.

In diesem Jahr traten die Künstler erstmals im renovierten einstigen Lagerkasino in den Basdorfer Gärten auf. Dort hatte schon Brassens am Flügel gesessen und seine ersten Lieder komponiert, darunter das seinen Eltern gewidmete "Maman, papa", das Fernandez und Vivoux am Freitagabend im Duett sangen.

© dpa-infocom, dpa:211022-99-702008/2

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