Musik - Neuwied:Musikschulen sehen ihre Zukunft in Gefahr

Bildung
Ein Junge spielt an einem Flügel. Foto: Michael Hanschke/zb/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Die öffentlichen Musikschulen in Rheinland-Pfalz blicken wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie düster in die Zukunft. Die Krise habe die Finanzsituation der Schulen drastisch verschärft und Strukturschwächen offenbart, erklärte der Landesverband am Mittwoch. "Die öffentlichen Musikschulen kommen in ihrer Entwicklung jetzt an einen Wendepunkt, an dem sich entscheiden wird, ob diese Einrichtungen weiterhin einen dauerhaften Platz im Bildungs- und Kulturangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene behalten werden oder in die Existenzgefährdung abrutschen."

Diese Entwicklung könnte zu großen Einschränkungen in der Zusammenarbeit der Musikschulen mit allgemeinbildenden Schulen, Kindertagesstätten und Musikvereinen führen und deutlich reduzierte Kulturangebote zur Folge haben, warnte der Verband. Vor der nächsten Mitgliederversammlung des Verbands am 27. November sollen deshalb Gespräche mit dem Kultusministerium, kommunalen Spitzenverbänden und den Landtagsfraktionen geführt werden, um Wege für den Fortbestand des Musikschulwesens zu finden.

Wie viele Einrichtungen im Kultur- und Bildungsbereich hatten auch die öffentlichen Musikschulen in Rheinland-Pfalz unter den Corona-Beschränkungen zu leiden. Nach anfänglicher Schließung ist inzwischen der Gesangsunterricht an Musikschulen unter Auflagen wieder erlaubt. Chöre und Blasorchester dürfen unter freiem Himmel proben. Ein Teil des Unterrichts hat sich in den digitalen Raum verlagert.

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