Musik - München:Gedenken an Leningrader Blockade mit russischen Musikern

St. Ottilien/München (dpa/lby) - 75 Jahre nach dem Ende der Leningrader Blockade mit mehr als einer Million ziviler Opfer wollen zwei Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges über die Lehren daraus diskutieren: Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, trifft am 26. September in München den langjährigen Dirigenten des Tschaikowsky-Symphonieorchesters Moskau, Wladimir Fedossejew. Beide sind Jahrgang 1932. Fedossejew hat die Blockade als Kind erlebt.

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St. Ottilien/München (dpa/lby) - 75 Jahre nach dem Ende der Leningrader Blockade mit mehr als einer Million ziviler Opfer wollen zwei Zeitzeugen des Zweiten Weltkrieges über die Lehren daraus diskutieren: Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, trifft am 26. September in München den langjährigen Dirigenten des Tschaikowsky-Symphonieorchesters Moskau, Wladimir Fedossejew. Beide sind Jahrgang 1932. Fedossejew hat die Blockade als Kind erlebt.

Auch mit einem Benefizkonzert im Benediktinerkloster St. Ottilien (Landkreis Landsberg am Lech) soll an die Kriegsgräuel erinnert werden. Fedossejew reist mit 42 Musikern zum Klassikfestival Ammerseerenade an. Das Moskauer Orchester begleitet Starpianistin Elisabeth Leonskaja. Sie spielen Werke von Mahler, Mozart und Tschaikowsky.

Nach der Stargeigerin Anne-Sophie Mutter und dem israelischen Buchmann-Mehta-Stipendiatenorchester im vergangenen Jahr ist es das zweite "Liberation Concert", das unter der Schirmherrschaft von Knobloch steht. Denn es ist auch dem Gedenken an das legendäre Befreiungskonzert jüdischer Musiker nach Kriegsende 1945 in St. Ottilien gewidmet. Darin findet sich "die Mahnung an uns alle einen tiefen Ausdruck, Freiheit und Demokratie zu verteidigen", sagte sie.

Bayerns Kunstminister Bernd Sibler (CSU) eröffnet den Abend und lädt anschließend zum Staatsempfang. "Dieses Festival setzt ein spürbares Zeichen für die verbindende Kraft der Musik und gegen Intoleranz und Ausgrenzung", erklärte Sibler vorab.

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