Musik - Erfurt:Bachwochen: Virtuelle Realität und historische Praxis

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Erfurt (dpa/th) - Einen besonderen Arbeitsplatz des Komponisten Johann Sebastian Bach lassen die Thüringer Bachwochen im kommenden Jahr wieder entstehen. Das mehrwöchige Festival arbeitet im Themenjahr "Musikland Thüringen 2020" mit Thüringen Tourismus zusammen, um die "Himmelsburg" virtuell zu rekonstruieren. Die 1774 zerstörte Weimarer Schlosskapelle, in der Bach wirkte, werde in einem Projekt mit der Technischen Universität Berlin und der Fachhochschule Erfurt am 5. April wieder "auferstehen", teilten die Festivalmacher am Mittwoch mit.

Insgesamt 60 Veranstaltungen sind vom 3. bis 26. April für die Bachwochen geplant. Nicht nur Konzerte barocker Musik gehören dazu, sondern etwa auch Tanz- und Schauspielstücke.

Bach wurde 1685 in Eisenach geboren und arbeitete innerhalb seiner Karriere auch an einigen Orten im heutigen Thüringen, neben Weimar etwa in Arnstadt und Mühlhausen. Das Festival nutzt solche "authentischen" Bachorte als Spielstätten.

"Die Künstlerdynastie der Familie Bach an den Originalschauplätzen ihres Lebens und Schaffens kennenzulernen, ihre Werke an den Orten ihrer Entstehung zu hören, ist ein Genuss, der allein Thüringen den Liebhabern Alter Musik bieten kann", sagte Kulturminister und Chef der Staatskanzlei, Benjamin-Immanuel Hoff (Linke). Die Staatskanzlei steuert 285 000 Euro für das 750 000 umfassende Budget des Festivals bei. Rund 200 000 Euro generiert das Festival durch den Ticketverkauf. Auch die Europäische Union gehört zu den Geldgebern.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: