Musik:Dresden im Jazz-Fieber: 340.000 Fans beim Dixie-Festival

Lesezeit: 1 min

„Dixieland tut gut, weil's tuten tut“. Mit Sprüchen wie diesen hat sich die Dixie-Fangemeinde schon zu DDR-Zeiten Lust auf Oldtime-Jazz gemacht. Dresden gilt als unbestrittene Dixie-Hauptstadt Europas.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Dresden (dpa) - Das Internationale Dixieland Festival Dresden bleibt ein Besuchermagnet. Wie die Organisatoren am Sonntag zum Finale des Spektakels mit Straßenparade und Jam Session auf dem Neumarkt mitteilten, kamen zur 51. Ausgabe des Festivals rund 340.000 Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland. Die Veranstalter hatten in diesem Jahr auf die weltweite Renaissance des Swing-Tanzes und auf jüngeres Publikum gesetzt. Traditional Jazz erfreue sich unter jungen Leuten immer größerer Beliebtheit, auch weil er mit einem unbeschwerten und fröhlichen Lebensgefühl verbunden sei, hieß es. Etwa in den USA seien Studenten- und Tanzpartys mit „handgemachtem“ Jazz und Swing seit Jahren angesagt.

38 Bands und Solisten aus sieben Ländern bot das Festival in diesem Jahr auf. Bei 50 Konzerten auf 48 Bühnen konnte die Fangemeinde gut 260 Stunden Jazz genießen - die Hälfte davon ohne Eintritt, wie die Macher immer wieder vermerkten. Neben Klassikern wie „Dixie im Zoo“, der Riverboat-Shuffle mit den historischen Raddampfern auf der Elbe, der „Jazzmeile“ in der Innenstadt oder dem Open-air-Konzert in der Freilichtbühne Junge Garde sollten neue Formate auch junges Publikum ansprechen, so die Late Night Dance Party mit Elektro und Dixie.

Das Dixieland Festival in Dresden ist eine feste Institution. Schon vor dem Fall der Mauer 1989 trafen sich hier Jazzer aus Ost und West. Die Organisatoren nehmen für sich in Anspruch, das größte europäische Festival für Oldtime-Jazz auszurichten und sehen Dresden als „Hauptstadt von Dixieland“ in Europa. In den letzten Jahren vor der Pandemie wurden bis zu 350.000 Zuschauer pro Ausgabe gezählt, zum Jubiläum im ersten Jahr nach Corona kamen rund 400.000 Menschen.

© dpa-infocom, dpa:230521-99-772971/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: