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Musik - Bayreuth:Verwaltungsrat der Bayreuther Festspiele hat neuen Chef

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Bayreuth (dpa/lby) - Das wichtigste Entscheidungsgremium der Bayreuther Festspiele hat einen neuen Chef: Der frühere bayerische Finanzminister Georg Freiherr von Waldenfels wurde zum Vorsitzenden des Verwaltungsrates gewählt. Wie die Festspiele am Freitag mitteilten, tritt er somit die Nachfolge von Toni Schmid an, der das Amt viele Jahre innehatte.

Von Waldenfels ist außerdem noch erster Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, des ältesten und größten Fördervereins für die Bayreuther Festspiele, der 29 Prozent an der Festspiel-GmbH hält.

Die letzte Zeit war turbulent auf dem Grünen Hügel - und das, obwohl die berühmten Richard-Wagner-Festspiele in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Ende 2019 starb der langjährige Pressechef der Festspiele, Peter Emmerich, völlig überraschend.

Im April dieses Jahres wurde dann bekannt, dass Festspielleiterin Katharina Wagner schwer erkrankt ist und ihr Amt "bis aus Weiteres" nicht ausführen kann. Nach Angaben der Festspiele wird sie - auch in ihrer Funktion als Geschäftsführerin - noch monatelang ausfallen.

Als Geschäftsführer sprang für sie der ehemalige kaufmännische Geschäftsführer Heinz-Dieter Sense ein, der die Festspiele jetzt zusammen mit dem zweiten Geschäftsführer Holger von Berg durch die Corona-Krise führen soll. Doch auch von Berg wird nicht mehr lange da sein. Ende Mai wurde öffentlich, dass sein Vertrag im April 2021 endet. Wer sein Nachfolger wird, ist noch nicht bekannt. Offen ist auch, wie es mit Musikdirektor Christian Thielemann weitergeht, dessen Vertrag im Herbst ausläuft und bislang nicht verlängert wurde.

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