Musik:Architektenpop

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Katja Eichinger ist Autorin und Kuratorin. Nun hat die Allrounderin ein Musikalbum produziert, das sich mit Einkaufszentren auseinandersetzt - und Rem Koolhaas zu Wort kommen lässt

Von Bernhard Blöchl

Wäre Katja Eichinger ein Haus, sie wäre eine elegante Künstlervilla in Schwabing, die einer Punk-Kommune ebenso offensteht wie einem Update der Bohème; mit Schreibzimmer und Heimkino im Keller, mit Steinway-Flügel vor dem Bücherregal und vielen Räumen mit Fluchtmöglichkeit, das ist ganz wichtig. Denn bei allem, was Eichinger tut, spielt Freiheit eine große, vielleicht die größte Rolle. Die 47-Jährige ist eine radikale Allrounderin. Sie schreibt Romane, Drehbücher und journalistische Texte, fotografiert, kuratiert und fördert junge Filmemacher. An diesem Freitag erscheint nun ein Elektropop-Album, das sie konzipiert und gemeinsam mit dem New Yorker Indie-Duo Tempers produziert hat. Eine Platte, die sich mit Einkaufszentren, deren Gefühlswelten und Klängen auseinandersetzt. "Junkspace" (BMG) heißt das Album, zu dem es aufwendig gestaltete Videos, T-Shirts und Vinyl-Scheiben gibt. Der theoretische Überbau ist ein Haus für sich, und Eichinger ist die Architektin.

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