Museen - Meißen:Unikater Neuzugang für Museum der Meissen Porzellan-Stiftung

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Meißen (dpa) - Die von Schmuckdesigner Tom Rucker vor einem Jahrzehnt geschaffene Büste von Nelson Mandela aus Meissener Porzellan, Platin und Diamanten hat ein neues Zuhause in Sachsen. "Es war mein Wunsch, dass sie einen adäquaten Platz bekommt und auch öffentlich zu sehen ist", sagte der in London lebende Künstler am Donnerstag. Sie ist eine Dauerleihgabe auf unbestimmte Zeit an das Museum der Meissen Porzellan-Stiftung an ihrem Ursprungsort, der Porzellan-Manufaktur Meissen. Der gelernte Goldschmied aus Ottobrunn bei München hatte die Skulptur 2009 bis 2011 in einem aufwendigen Verfahren mit Laserschweißgerät am Mikroskop geschaffen.

Die lebensgroße Büste, die Ruckers Frau gehört, entstand mit Zustimmung der Familie des Friedensnobelpreisträgers. Der Hinterkopf ist aus "weißem Gold", wie das Meissener Porzellan auch genannt wird. Das Gesicht wurde aus 0,2 Millimeter dünnen Platin-Drähten zusammengeschweißt und die Augen sind schwarze Diamanten. Die Kopfmaße entsprechen Mandelas Aussehen 1994, als der Bürgerrechtler zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt wurde.

"Wir freuen uns sehr, dass wir die Skulptur präsentieren dürfen", sagte Anja Hell, Geschäftsführerin der Meissen Porzellan-Stiftung. Sie sprach von einer "Bereicherung" und einem neuen Highlight. Ruckers Mandela-Kopf war zum 94. Geburtstag des Anti-Apartheid-Kämpfers 2012 in Kapstadt enthüllt worden, dann lange im Rupert Museum Stellenbosch. Nach einigen Jahren im Ruckerschen Kleiderschrank in London kommt sie nun wieder ans Licht. Der Künstler möchte, dass sein Mandela in Meißen bleibt, "weil es sich einfach am besten anfühlt".

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