Knappenrode (dpa/sn) - Von der Brikettfabrik zur Erinnerungsfabrik: Nach fast vierjährigem Umbau öffnet am heutigen Donnerstag (15. Oktober) die Energiefabrik Knappenrode (Landkreis Bautzen) wieder. Nach Angaben des Landratsamtes flossen in die Neugestaltung der ehemaligen Brikettfabrik 15,4 Millionen Euro. "Es ist eine der größten Investitionen im Landkreis seit 1990", sagt Vizelandrätin Birgit Weber (parteilos). Gemeinsam mit fünf Fördermittelgebern hat der Landkreis Bautzen die Restaurierung und Neugestaltung des Industriedenkmals realisiert.
Die über 100-jährige Energiefabrik Knappenrode ist eines der letzten Zeugnisse der Braunkohleverarbeitung im Lausitzer Revier. Erbaut wurde die Fabrik 1914 durch die Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG unter Leitung des preußischen Großindustriellen Joseph Werminghoff. Sie galt seinerzeit als eine der modernsten Fabriken Europas. Ihre letzte Schicht fuhr sie 1993. Heute gehört die Einrichtung zum Zweckverband Sächsischer Industriemuseen. Besucher können die neue Ausstellung ab 16. Oktober besichtigen.