Museen - Hamburg:Fast zehn Millionen Euro für Hamburgs erstes Flutmuseum

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Hamburg (dpa/lno) - Das Museum Elbinsel Wilhelmsburg soll für fast zehn Millionen Euro umfassend saniert und zu Hamburgs erstem Flutmuseum umgebaut werden. Mit dem Geld von Stadt und Bund soll nicht nur das fast 300 Jahre alte Amtshaus komplett modernisiert werden. Zudem ist geplant, die Ausstellungsfläche des Museums zu erweitern. Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bezeichnete das Projekt am Mittwoch als Gewinn für den Stadtteil Wilhelmsburg und Hamburg insgesamt.

"Mit der Maßnahme leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der kulturellen Vielfalt an diesem für Hamburg wichtigen Ort. Die Flutkatastrophe von 1962 nimmt im kollektiven Gedächtnis der Stadt einen wichtigen Platz ein", so der Politiker laut Mitteilung. Das Museum sei aufgrund seiner geografischen Lage besonders dafür geeignet, Teile seiner Ausstellung diesem tragischen Ereignis zu widmen.

Der Umbau soll Museumsleiter Holger Blank zufolge Anfang 2020 starten. Das ehrenamtlich geführte Museum soll dann nicht nur neue Heizungen, Fenster sowie Strom- und Wasserleitungen bekommen. Es wird zudem vom Burgkeller bis zum Dach dank eines neuen Aufzugs barrierefrei zugänglich sein. Seit Ende Oktober ist das Museum, das sich bislang vor allem mit der Geschichte der Milch- und Gemüsewirtschaft auf der Elbinsel beschäftigt hat, geschlossen. Wiederöffnet werden soll im Jahr 2022.

Bei der verheerenden Sturmflut 1962 waren in Hamburg mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten von ihnen in Wilhelmsburg.

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