Münchner Philharmonie:Aufsteiger

Israelische Dirigent Lahav Shani leitet das Gürzenich-Orchester Köln in der Kölner Philharmonie

Dirigent Lahav Shani übernimmt ab Herbst das Philharmonische Orchester Rotterdam.

(Foto: Marco Borggreve)

Die Geigerin Julia Fischer und der junge israelische Dirigent Lahav Shani überzeugen in der Münchner Philharmonie mit dem Violinkonzert von Brahms und Profkojews Fünfter.

Von Michael Stallknecht

Erst klingelt pünktlich nach dem letzten Ton des ersten Satzes ein Handy, dann fiept ein Hörgerät in der Münchner Philharmonie. Als Lahav Shani gerade den Einsatz für den zweiten Satz von Johannes Brahms' Violinkonzert gegeben hat, fällt auch noch irgendwo ein Glas oder eine Flasche um. Ein Dirigent hat in diesem Moment eigentlich zwei schlechte Optionen: Entweder er macht weiter und lässt damit den Satzbeginn ruiniert sein - oder er bricht ab und legt eine Pause ein, die dann schnell etwas unangenehm Bestrafendes für das Publikum bekommt. Auch Lahav Shani entscheidet sich für den Abbruch, gibt den Holzbläsern dann aber sofort den erneuten Einsatz. Das wirkt in seiner Lakonie nicht nur sehr sympathisch. Es ist auch extrem souverän, wenn man bedenkt, dass Shani im Januar gerade mal 29 Jahre alt geworden ist.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: