Münchner Kammerspiele:Eure Heimat ist unser Albtraum

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Dass dieses Bild an ein bayerisches Volksfest erinnert, ist kein Zufall: Walter Hess, Bernardo Arias Porras, Wiebke Puls, Elias Krischke und Carolina de la Maza beim Feiern. (Foto: Matthias Horn)

An den Münchner Kammerspielen startet die Saison mit dem bayerischen Weltraum-Horror-Drama „Mia san Mia“. Das ist alles andere als heiter.

Von Christiane Lutz

Der Horror kommt in Tracht. Nicht als hochwertige Edelware, wie sie derzeit auf Münchner Litfaßsäulen von gut durchbluteten Models angepriesen wird, sondern plastikhaft, geklont, artifiziell. Wie die Dirndl und Lederhosen, die man vor dem Wiesn-Besuch noch schnell am Hauptbahnhof kaufen kann. Die Bewohner eines fernen Planeten tragen diese Tracht über ihren grellgelben Anzügen, vor allem aber tragen sie schütteres Haar und blutunterlaufene, leere Augen, mit denen sie starren und glotzen. „Wir haben überlebt und mit uns unsere Werte und Traditionen“, krächzen sie. Na servus.

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