Münchner Kammerspiele:Hauptsache, es ist okay

Lesezeit: 4 min

Im Eröffnungsreigen der Münchner Kammerspiele schickt Simon Stone nun "Rocco und seine Brüder" in den Ring - gewonnen ist der Kampf damit noch nicht.

Von Christine Dössel

Erstaunlich, dass es eine Pause gibt. Sie unterbricht nach bereits vierzig Minuten einen Theaterabend, der mit einem Affenzahn über die Bühne fetzt und eigentlich in zwei atemlosen Stunden heruntererzählt werden könnte - bis zum finalen Knockout. Aber vielleicht müssen einfach die Schauspieler mal durchschnaufen, und auch dem angeditschten Zuschauer tut ein Pausensekt ganz gut, so schnell, wie in diesem Boxertheater die Szenenversatzschläge und fäkalsprachlichen Konter auf ihn einprasseln. Man fühlt sich wie ein Punchingball. Ein paar wenige nutzen die Gelegenheit, um zu flüchten; das Wort "Schülertheater" zischelt durch die Runde.

SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Herbert_Groenemeyer_Magazin
Musik
»Die Selbstzweifel, die uns ausmachen – die hat die Maschine nicht«
Psychische Erkrankungen
Wie sich eine Depression äußern kann
Arbeit
Schluss mit dem Kaputtmachen!
Smiling female explorer looking away against sky
Gesundheit
»Siebeneinhalb Stunden Schlaf waren mein Game-Changer«
Feministische Außenpolitik
Feminismus und Geschwafel
Zur SZ-Startseite