Einen derart begeisterten Applaus hat es an den Münchner Kammerspielen schon lange nicht mehr gegeben. Kaum dass auf der Bühne gegen 23 Uhr die Sonne aufgegangen ist und ihr goldgelber Abglanz ins Publikum fällt, reißt es die vorderen Reihen hoch zu Ovationen, und dann werden sie ausgiebig gefeiert, die sieben Schauspieler und der Musiker, die in Christopher Rüpings Theatermarathon "Dionysos Stadt" sich mit größter Spielfreude verausgabt und alles gegeben haben: sich selbst, Götter, Titanen, Heerführer, Kriegshelden, Kriegsopfer, Liebende, Leidende und auch kickende Satyrn, Dämonen im Gefolge des Dionysos mit Hörnern, Fußball und Rattenschwänzen.
Theater:Es werde Sonnenlicht!
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Die Münchner Kammerspiele feiern den Menschen, der über sich hinauswächst. Mit Trajal Harrells "Morning in Byzantium" und dem Antikenprojekt "Dionysos Stadt" gelingt der Start in die Saison.
Von Christine Dössel
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