Münchner Biennale:In einem Sand vor unserer Zeit

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Gesang vom Leid des Exils: Mais Harb in "Searching for Zenobia" von Lucia Ronchetti. (Foto: Judith Buss)

Die Münchener Musiktheaterbiennale eröffnet mit dem vielschichtigen Meisterwerk "Searching for Zenobia" von Lucia Ronchetti.

Von Egbert Tholl

Zeina will nicht zulassen, dass ihre Tochter in diesem "Morast aus Blut und Zerstörung namens Syrien aufwächst", in dem, was sie ein Schlachthaus nennt. Zeina ist Archäologin, arbeitet in Palmyra, der einst fantastischen Wüstenstadt in Syrien, gräbt tief im Sand, bis sie auf Spuren von Zenobia trifft. Die war hier Königin, bevor sie den Römern zu mächtig und zu selbstbewusst wurde. Die Römer kamen mit einem Heer, besiegten die stolzen palmyrischen Krieger, verschleppten - da gehen die Überlieferungen ein wenig auseinander - Zenobia nach Rom, wo Kaiser Aurelian sie im Triumphzug präsentierte.

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