Süddeutsche Zeitung

MTV Video Music Awards:Beyoncé triumphiert

Bei den MTV Video Music Awards gewinnt die Sängerin den Preis für das beste Video, Kanye West hält eine wirre Rede und Britney Spears brilliert.

US-Superstar Beyoncé hat bei den MTV Video Music Awards den Preis für das beste Video des Jahres gewonnen. Die Sängerin bekam die Trophäe in der Königskategorie am Sonntag (Ortszeit) für ihr Video zu "Formation" verliehen, das als ihr bislang politischstes Werk gilt. "Ich widme diesen Preis den Menschen von New Orleans. Möge Gott euch beschützen, Leute", sagte die 34-Jährige. Star im Federfummel: Beyoncé bei ihrer Ankunft im New Yorker Madison Square Garden, wo die diesjährige Verleihung der MTV Video Music Awards stattfand.

In dem in New Orleans gedrehten Musikvideo, das sich mit der Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter solidarisiert, sind an einer Stelle Polizisten zu sehen, die die Hände heben, so als würden sie festgenommen. Zudem steht an einer Wand "Stop Shooting US" geschrieben. Beyoncé, die mit ihren elf Nominierungen öfter für einen Award vorgeschlagen worden war als alle anderen anwesendenen Künstler, erhielt außerdem den Preis für das beste Video der Frauen.

Zu der Preisverleihung war Beyoncé (hier mit Tochter Blue Ivy an der Hand) zuvor in Begleitung von vier Müttern getöteter Afroamerikaner erschienen. Sie betrat den roten Teppich gemeinsam mit den Müttern von Michael Brown, Eric Garner, Oscar Grant und Trayvon Martin. Sie alle waren unter umstrittenen Umständen ums Leben gekommen, vor allem durch Polizeigewalt. Drei der vier Frauen sind auch in Beyoncés Film "Lemonade" zu sehen, zu dem es auch ein gleichnamiges Album gibt.

Bei der Verleihung des Hauptpreises setzte sich Beyoncé gegen Adele ("Hello"), Justin Bieber ("Sorry"), Drake ("Hotline Bling") und Kanye West ("Famous") durch. Der nicht gerade für Bescheidenheit bekannte Kanye West (im Bild) präsentierte in New York sein neues Video "Fade" - und verglich sich selbst mal eben mit Steve Jobs, Howard Hughes, Harry Truman und Henry Ford. Er sprach von sich selbst und anderen Gäste der Show als "Vorbildern" und "harten Anführern". Namentlich nannte er Puff Daddy, Jaden Smith und seine Ehefrau Kim Kardashian.

Der kanadische Rapper Drake (hier im Hintergrund bei der Dankesrede Rihannas), der in der Königskategorie leer ausgegangen war, gewann mit seinem Video zu "Hotline Bling" immerhin in der Kategorie für das "Beste Hip-Hop-Video".

Drake war es auch vorbehalten, Pop-Sängerin Rihanna, 28, den "Michael Jackson Video Vanguard Award" zu verleihen. Die Trophäe zollt dem Einfluss des Preisträgers auf die Musikszene Tribut. Ihr Heimatland Barbados werde nun so stolz auf diese Auszeichnung sein, sagte die Sängerin. Dies sei ein unglaublicher Moment. Der "Michael Jackson Video Vanguard Award" wird in Erinnerung an den gleichnamigen King of Pop vergeben. Zu den früheren Gewinnern zählen Kanye West, Beyoncé, Justin Timberlake und Madonna.

Rihanna, die während der Show im Madison Square Garden auch vier Mal live auftrat (hier bei einem ihrer Auftritte), wurde mit stürmischem Applaus gefeiert. Sie präsentierte dabei einen Mix ihrer bekanntesten Hits.

Einen fulminanten Auftritt legte im New Yorker Madison Square Garden auch Britney Spears auf die Bühne, die ihre neue Single "Make Me..." vorstellte.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3139979
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.