Monica Bellucci:Die Sirene

Bella Bellucci: In den fünfziger Jahren wäre diese Frau wohl ein Weltstar geworden. Heute ist sie eine sehr schöne italienische Schauspielerin in einem neuen Film. Ein Portrait in Bildern.

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monica bellucci

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Befassen wir uns ausnahmsweise mal mit Äußerlichkeiten. Unter den jeweils aktuellen Schauspielerinnen kristallisieren sich meistens vier bestimmte Typen heraus: Die Angesagte (Cameron Diaz, Sandra Bullock oder - zu ihrer Zeit - Meg Ryan), die Klassische (Nicole Kidman, Penélope Cruz), die sexuell Betörende (Angelina Jolie, Megan Fox) - und die Leinwandgöttin. Letztere vereint im Idealfall die erotischen wie die klassischen Vorzüge ihrer Kolleginnen - sie kann aber niemals "trendy" sein. Und damit wäre Monica Bellucci auch schon treffend beschrieben.

Foto: Reuters

Text und Bildauswahl: Ruth Schneeberger/sueddeutsche.de

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Frauen mit ihren Maßen, ihrer sinnlichen Ausstrahlung, Leinwandpräsenz und klassischen Schönheit waren im Hollywood der vierziger, fünfziger und sechziger Jahre Stars. Möglicherweise ist Monica Bellucci ein paar Jahrzehnte zu spät geboren. Für die Rolle der selten gewordenen Sirene reicht es aber auch heute noch aus:

Matrix-Filmplakat/Foto: Filmverleih

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Die 1964 in Umbrien geborene Monica Anna Maria Bellucci startete ihre Karriere 1988 als Model. Ursprünglich wollte sie sich damit nur ihr Jura-Studium finanzieren - doch weil sie recht schnell bei Elite und Dolce & Gabbana unter Vertrag genommen wurde, sattelte sie von Prinzipien und Paragraphen aufs Showbusiness um. 1990 begann sie, zu schauspielern ...

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... und wurde 1992 durch eine einzelne Szene in Bram Stoker's Dracula berühmt - obwohl in dem Film eigentlich Winona Ryder die Hauptrolle hatte. Ihr Auftritt als Vampirgespielin, die Keanu Reeves den Kopf verdreht, war so kurz wie wirkungsvoll:

Bram Stokers Dracula/Foto: Columbia Pictures

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Fortan sollte die anmutige Italienerin in der ersten Liga der europäischen Schauspielerinnen mitspielen. 1996 wurde sie für den französischen Film Lügen der Liebe für den französischen Filmpreis César nominiert - und damit offiziell zum Star.

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Es bot sich an, La Bellucci ein ums andere Mal für die Rolle der Verführerin ...

Als Cleopatra in "Asterix und Obelix"/Foto: ap

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... und der Herrscherin einzusetzen, ...

Als Queen Mirror in "The Brothers Grimm"/Foto: Reuters

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... da sie schon außerhalb der Leinwand wie eine Erhabene wirkt. Doch Bella Bellucci zeigte, dass sie auch anders kann:

2006 in Cannes/Foto: afp

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Völlig ohne dekorative Schminke kam sie in der Rolle als Maria Magdalena in Mel Gibsons Passion Christi aus - und überzeugte die Kritiker doch. Trotzdem blieb es dabei:

Mit Maria Morgenstern/Foto: ddp

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Die Bellucci wird meist dann aus der Reserve geholt, wenn es gilt, eine besonders schöne Frau zu verkörpern - ob nun mit mit männlicher Begleitung, wie mit Bruce Willis in Tränen der Sonne ...

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... oder ohne wie in dem Film Malèna, in dem sie eine einsame italienische Dorfschönheit spielt. Ihre private Beziehung zu Männern hat sie recht schnell geklärt, indem sie einen ihrer ersten Filmpartner ehelichte:

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Mit dem französischen Schauspieler Vincent Cassel hat sie schon in Lügen der Liebe, Dobermann, Pakt der Wölfe und Irreversibel zusammengespielt - die beiden sind seit 1999 verheiratet, haben eine fünfjährige Tochter namens Deva und erwarten ganz aktuell neuen Nachwuchs. Nur über einen gemeinsamen Aufenthaltsort hat sich das Paar noch nicht einigen können: Sie lebt in London, er in Paris. Bald werde man aber wohl doch eine gemeinsame Basis finden müssen: "Entweder in Paris oder in Rom - das wird schwierig", ließ sie in einem Interview verlauten.

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Mittlerweile ist Monica Bellucci 45 Jahre alt und weiterhin gut im Geschäft. Am Donnerstag läuft ein neuer Film mit ihr an: In Baaria geht es um den Widerstreit zwischen Kommunisten und Faschisten in einem sizilianischen Dorf. Der Film eröffnete die 66. Filmfestspiele von Venedig 2009. Außerdem schon im Kasten und demnächst bei uns zu sehen: das Fantasy-Abenteuer The Sorcerer's Apprentice mit Nicolas Cage, das Polit-Drama The Whistleblower mit Rachel Weisz und die hochrangig besetzte Brad-Pitt-Produktion The Private Lifes of Pippa Lee mit Julianne Moore, Winona Ryder, Blake Lively und Keanu Reeves.

Auch wenn Bellucci in Hollywood keine Hauptrolle spielt: Das europäische Kino wäre ohne sie um eine Leinwandgöttin ärmer. Ihm wird sie ohnehin treu bleiben, wie sie einst verriet:

Mit Sophie Marceau/Foto: Getty Images

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"Ich bin eine alte Seele - die USA sind mir einfach zu jung", begründete sie in einem Interview, warum sie trotz häufiger Hollywood-Anfragen nicht den Standort wechsele. Und damit wären wir dann doch noch bei den inneren Werten angekommen. Wie schön.

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© sueddeutsche.de/rus
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