Der neue Molkenmarkt in Berlin soll am Ende nur noch ein bisschen an den alten erinnern: Der Senat hat am Dienstag nach längeren Debatten einen sogenannten Rahmenplan für die Wiederbebauung eines der ältesten Areale der Stadt beschlossen. Auf der Rückseite des Roten Rathauses, wo sich seit den Hausabbrüchen in der Nachkriegszeit Straßenland und Freiflächen erstreckten, soll wieder ein eng bebautes Stadtviertel entstehen. Streit gab es zuletzt vor allem darüber, ob das eher in Formen geschehen soll, die mehr oder weniger vage an den Zustand vor dem Krieg anschließen, oder in solchen, die sich von solchen historischen Rücksichten frei machen können. Denn was für Auswärtige womöglich nach Fragen der ästhetischen Vorlieben klingen mag, sind nicht zuletzt eher politische und wirtschaftliche.
Rahmenplan für Molkenmarkt:Berlins neue Altstadt
Aktuelle Interpretation, zum Teil "kleinteilige Bebauung": So lauten die Pläne für den Molkenmarkt in Berlin.
(Foto: Britta Pedersen/dpa)Der Senat beschließt einen Rahmenplan für den Molkenmarkt: Der historische Kern der Stadt soll nur etwas historisierend werden. Wie kann das funktionieren?
Von Peter Richter
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