Mode:Zum Hineinschlüpfen: Bequeme Schuhe sind in Mode

Offenbach (dpa/tmn) - Wer es an den Füßen bequem mag, kann sich auf die warme Jahreszeit freuen. Denn auf den Schauen der Kollektionen für Frühling/Sommer 2015 zierten insbesondere flache Schuhe die Füße der Models.

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Offenbach (dpa/tmn) - Wer es an den Füßen bequem mag, kann sich auf die warme Jahreszeit freuen. Denn auf den Schauen der Kollektionen für Frühling/Sommer 2015 zierten insbesondere flache Schuhe die Füße der Models.

"Die Schuhe werden sehr sportlich und sie versprühen Leichtigkeit", erklärt Claudia Schulz vom Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie in Offenbach. Slip-ons werden besonders oft zu sehen sein, so die einhellige Meinung der Experten. Sie sehen aus wie Sneaker, haben jedoch anstelle der Schnürung eine Lasche. "Slip-ons sind perfekt, wenn man viel unterwegs ist oder auf Reisen", so Schulz. Noch luftig-lockerer sind die Espadrilles. Gefertigt sind die "Reinschlüpfschuhe" mit dünner, oft geknüpfter Sohle, üblicherweise aus Leinen oder Baumwolle. "Im Hochsommer, wenn es draußen richtig heiß ist, werden sie die Slip-ons ablösen", sagt Schulz voraus.

Das schickere Pendant zu Slip-on und Espadrille ist der Loafer. "Er ist dieses Jahr sehr weit ausgeschnitten und vorne spitz zulaufend", beschreibt es Ines Meyrose, Modeberaterin aus Hamburg. Dadurch wirke das Bein optisch länger. "Kombiniert werden Loafer und Slip-ons daher gut mit Röcken und Kleidern." Wer seine flachen Schuhe lieber mit einer Hose trägt, sollte zu Modellen mit eng anliegenden Beinen greifen. "Skinny Jeans, Röhren oder schmale 7/8-Hosen sind perfekt."

Bei den Sneakern kommen die neuen Modelle oft bunt daher. "Zugleich liegen aber auch schlichte Ausführungen im Trend", erklärt Schulz. "Sie erinnern eher an Tennisschuhe, wirken fast schon skulptural."

Trotz so viel Sportlichkeit sind hohe Absätze nicht komplett verschwunden: Keilabsätze und Briquette Plateaus mit ihren dicken, profilierten Sohlen feiern ein kleines Comeback. "Sie bringen den 70er-Jahre-Look zurück auf die Straße", sagt Stilberaterin und Personal-Shopperin Silke Gerloff aus Offenbach.

Ansonsten gilt beim Schuhkauf in diesem Jahr Mut zur Lücke: Luftige Cut-Outs rund um den gesamten Schuh - von der Spitze bis zur Ferse - waren auf nahezu jeder Modenschau zu sehen. "Der Spann bleibt jedoch bedeckt", betont Claudia Schulz. Netzoptiken, Schlitze und feine Ornamente runden die Optik ab.

"Die Schuhe leben in diesem Sommer vom Mix", erklärt Stilberaterin Gerloff. "Verschiedene Materialien werden miteinander kombiniert und durch bunte Musterungen, Drucke und schmückende Elemente wie Fransen, Perlen und Riemchen ergänzt." Bei Letzteren dominiere der T-Strap. Dabei zieht sich ein dünnes Riemchen den Fußrücken entlang und umschließt den Knöchel kreisförmig. Auch Fesselriemchen und die sogenannten Römersandalen mit Schnürungen bis zum Knie zieren die Füße im kommenden Sommer.

Bei den Drucken dominieren Animal-Prints. "Der Leo ist einfach nicht totzukriegen", sagt Schulz. Konkurrenz bekommt er von geschorenem Kalbsleder im Zebra-Look und Schlangenoptiken. "Diese kommen in natürlichen Schlangenfarben daher aber auch eingefärbt." Im Hochsommer kommen florale Muster hinzu, "insbesondere auf Lederschuhen, Espadrilles und Modellen im Birkenstock-Look." Auch puristische schwarz-weiß-Kombinationen bleiben ein Dauerbrenner. Streifen, Karos und geometrische Muster bestimmen hier das Bild. "Die modernen Varianten wirken plastisch, fast wie 3D."

Bei den einfarbigen Sommerschuhen führen Blau- und Rottöne die Farbpalette an, von Türkis über Rosa bis Fuchsia. "Die absolute Trendfarbe ist jedoch Gold, leicht rosa eingefärbt", so Schulz. "Metallics bleiben ebenfalls ein großes Thema", beobachtet Gerloff. "Gold im glänzenden Metallic-Look ist ein besonderer Blickfang, aber auch Kupfer in Kombination mit edlen Nudetönen." Wer es zurückhaltender mag, greift zu Schuhen in leichten Pastellen. "Wir werden Lichtfarben sehen, helle Grautöne, Beige, Weiß und Sandfarben", sagt Schulz.

Bei den Männern dominieren die klassischen Schuhformen. "Die Sohlen werden länglicher und schmaler", beschreibt Schulz den sommerlichen Herrenschuh. Gefertigt ist dieser zumeist aus Leder, allen voran aus Veloursleder. "Das wirkt lässig, passt aber dennoch sehr gut zum Anzug." Eine ebenfalls schicke Alternative ist der sogenannte Monk, der statt einer Schnürung mittels ein oder zwei Schnallen geschlossen wird. Auch Slip-ons und Loafer finden sich am Männerfuß. "Bei den Herren kommen sie aber nicht so bunt daher", beschreibt Gerloff. Vielmehr bestimmen kräftige Blau- und feine Grautöne das Farbbild.

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