Mode - Berlin:"Rausgehen und die Welt verändern": Mode gegen Corona-Krise

Berlin
Die Designerin Anja Gockel zeigt sich mit ihren Models nach der Modenschau der Sommerkollektion 2021 "Asuka - der Duft von morgen" im Hotel Adlon. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv (Foto: dpa)

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Mainz (dpa/lrs) - Die Mainzer Mode-Designerin Anja Gockel nutzt die Corona-Krise als Chance für neue Kreationen. Einen Tag vor der Präsentation einer neuen Kollektion mit einer Tanzaufführung im Internet sagte sie am Montag der Deutschen Presse-Agentur, Kleidung könne "ein Stück weit der Spiegel unserer Seele" sein. In der Corona-Zeit seien die Stoffe ihrer Kleidung sehr dehnbar geworden: "Sie fühlt sich an wie ein Jogging-Anzug, vermittelt aber die Haltung: Ich will rausgehen und die Welt verändern."

Die Präsentation, die am Dienstagabend aus dem Berliner Hotel Adlon Kempinski übertragen wird, gestaltet die Designerin zusammen mit zwölf Tänzerinnen, Tänzern und Performance-Künstlern als "Plädoyer für Kunst und Ästhetik". In der Corona-Zeit stehe zu Recht die körperliche Gesundheit im Mittelpunkt. Aber dabei dürfe nicht "die Kultur und alles, was uns das Leben lebenswert erscheinen lässt, die Schönheit, die Ästhetik" aus dem Blick geraten.

Seit Beginn der Corona-Zeit versuche sie, die damit verbundene negative Energie so umzuleiten, dass sie nicht schade. "Mit dieser Grundidee bin ich bisher recht gut durch die Corona-Krise gekommen." Ihre Show zur Berlin Fashion Week im Sommer stellte sie denn auch unter das Motto "Nimm den Schlag als Geschenk".

Bei der Präsentation der Kollektion am Dienstag feiert Anja Gockel auch das 25-jährige Bestehen des eigenen Modelabels. Die Show heißt "Embraceland" - Land der Umarmung. "Wir können uns nicht physisch umarmen", sagte die Modemacherin, "aber auf anderen Wegen wie Blicken oder einer kleinen Nachricht."

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