Lebten wir in Südamerika, wir müssten ihn nicht mehr vorstellen, den rumänischen Starautor Mircea Cărtărescu. Sein Massenerfolg dort wurzelt im magischen Realismus seiner Bücher, mit dem das südamerikanische Publikum seit jeher verwöhnt wurde, sei es von dem Argentinier Jorge Luis Borges, dem Kolumbianer García Márquez oder anderen. Cărtărescu selbst nennt die rumänische Literatur eine „Exklave der südamerikanischen Literatur“ und hält das Fantastische für eine „Kompensation für karge, flache Landschaften“: „Wo es die Pampa gibt, oder Wüsten, oder weite Ebenen, wie bei uns im Süden Rumäniens den Bărăgan, entwickelt sich eine Literatur des Onirischen, Phantastischen“, sagte Cărtărescu in einem Interview in der Zeitschrift Sinn und Form.
Literaturnobelpreis:Kriegt Cărtărescu ihn endlich?
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Sein neuer Roman „Theodoros“ ist ein schier unüberblickbares Weltengemälde. Trotzdem oder gerade deshalb gilt der Rumäne Mircea Cărtărescu auch dieses Jahr als heißer Anwärter für den Literaturnobelpreis. Die Wetten laufen.
Gastbeitrag von Alexandru Bulucz
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