Ernährung:Der Niedergang der Milch

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In der Fantasie und in der Werbung stehen Kühe auf saftigen Wiesen - in Wirklichkeit ist die Milchproduktion lange schon eine Industrie. (Foto: LJM Photo/imago images / Design Pics; Titelseite: Daniel Karmann/dpa)

Sie war einst Grundnahrungsmittel, mehr noch, Symbol für Heimat und Reinheit. Und heute? Wissen wir, wo Milch herkommt und was drinsteckt. Über einen Kulturbruch.

Von Thomas Steinfeld

Vor langer Zeit, um die Mitte der Sechziger, hörte die Jugend des Westens einen Song der britischen Popgruppe Herman's Hermits: "No milk today, my love has gone away", lautete der Refrain. Dazu läuteten die Glocken. Was die Körpersäfte einer Kuh mit der verschwundenen Liebsten zu tun haben könnten, erschließt sich jüngeren Hörern nicht, die mit fettarmer Milch in plastifizierten Pappkartons aufgewachsen sind. Zum Nachhilfeunterricht taugen hier alte und lustige Filme wie "The Kid from Brooklyn" (1946) mit Danny Kaye oder "The Milkman" (1950) mit Donald O'Connor: Die geliebte Frau hat sich aus dem Haushalt verabschiedet, nun bittet der Sitzengelassene den Milchmann, ihn bei der Lieferung zu übergehen.

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