Mieturteil des Bundesverfassungsgerichts:Vier Wände und ein Todesfall

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Karl-Marx-Allee in Berlin - das Wohnen ist nach dem Urteil wieder freies Spiel der Marktmechanismen. (Foto: Annette Riedl/dpa)

Der "Berliner Mietendeckel" wurde vom Bundesverfassungsgericht kassiert. Das schafft aber keinen bezahlbaren Wohnraum. Was ist zu tun?

Von Gerhard Matzig

Es ist wie mit dem Kind, das sich die Augen zuhält und glaubt, unsichtbar zu sein. Doch die deutsche Wohnungsbaupolitik ist kein Kind. Die Wohnungsnot ist in Metropolregionen und Universitätsstädten dokumentiert, in Berlin, München, Köln, Leipzig und so weiter. Sie greift aber auf Mittelstädte, ja sogar Kleinstädte über. Sie berührt einkommensschwache Menschen schon immer, aber mittlerweile auch die Mittelschicht. Das Wohnen und die Nöte, die es auslöst, wird zum Massenphänomen. Spätestens jetzt sollte man aufwachen im Innenministerium. Das Wohnen ist die soziale Frage der Gegenwart.

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