Michel Friedman in Wien:Stimmung versaut

Michel Friedman in Wien: Diskussionsgruppe mit Linda Erker (Historikerin), Michel Friedman (Philosoph), Barbara Glück (Direktorin der Gedenkstätte Mauthausen) und Jonathan Matthews (Yad Vashem) am vergangenen Freitag in Wien.

Diskussionsgruppe mit Linda Erker (Historikerin), Michel Friedman (Philosoph), Barbara Glück (Direktorin der Gedenkstätte Mauthausen) und Jonathan Matthews (Yad Vashem) am vergangenen Freitag in Wien.

(Foto: Georg Hochmut)

Michel Friedman spricht zum Gedenkakt für die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen im Wiener Parlament - dort sitzt auch die rechtspopulistische FPÖ.

Von Ronen Steinke

Am Freitag fand im österreichischen Parlament, dem Nationalrat, ein Gedenkakt für die Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen statt, ein demokratisches Ritual in einem Gebäude, das in der NS-Zeit als Sitz der Gauverwaltung Wiens genutzt wurde. Wie bei diesem Gedenkakt üblich, saßen die Politiker nicht nach Farben getrennt. Sondern gemischt. Grüne, Konservative, Sozialdemokraten und die Rechtspopulisten von der FPÖ. Ohne eine Möglichkeit, den scharfen Worten auszuweichen, die Michel Friedman, Kind von Holocaustüberlebenden, für sie und für ihr so versinnbildlichtes politisches Miteinander im heutigen Wien mitgebracht hatte.

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