Lakonisch ist das Buch betitelt "Michael Krüger über Gemälde von Giovanni Segantini", sodass sich zwei Akteure textlich wie typografisch auf Augenhöhe begegnen. Die so zahl- wie abwechslungsreichen Abbildungen im Buch laden ein, ja drängen zum kontemplativen Schauen. Sie und der auf unterschiedlichen Ebenen - teilweise geradezu novellistisch - angelegte Text erzählen von der Schönheit der hochalpinen Berge, von der Kostbarkeit des reinen Lichts, von der Unverfälschtheit des entbehrungsreichen Lebens in den Engadiner Alpen vor 120 bis 140 Jahren, von den persönlichen Begegnungen Krügers mit den Bildern des Malers Segantini, der gut 40-jährig 1899 starb, und von den Lebenserfahrungen des Autors, der zu den namhaftesten Verlegern des vergangenen Jahrhunderts ebenso zu zählen ist wie zu den bedeutenden Dichtern. Die Fülle der Facetten fasziniert ebenso wie die differenzierte und zuweilen humorvolle Sprache.
Michael Krüger über Segantini:Ein Schlüsselwerk
Mehr als ein reines Schauvergnügen: Michael Krügers Buch über Gemälde von Giovanni Segantini handelt von der Essenz des menschlichen Lebens und der bildenden Kunst schlechthin.
Von Bernhard Maaz
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