Buber-Rosenzweig-Medaille:„Unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit“

Lesezeit: 2 Min.

Preiswürdig? Oder nicht? Dass Meron Mendel die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten soll, stört Josef Schuster, den Präsidenten des Zentralrats der Juden. (Foto: Wolfgang Kumm/dpa)

Der israelisch-deutsche Pädagoge und Autor Meron Mendel soll die Buber-Rosenzweig-Medaille erhalten. Freude allerorten? Nein: Zentralratspräsident Josef Schuster protestiert per Brief.

Von Detlef Esslinger

Wer ist würdig, die Buber-Rosenzweig-Medaille zu erhalten? Die Auszeichnung gehört zu den angesehensten des Landes, sie ehrt Menschen, die sich um die Verständigung zwischen Christen und Juden verdient gemacht haben. In diesem Jahr hat der Pianist Igor Levit sie erhalten, früher ging sie unter anderem an Angela Merkel, den Dirigenten Daniel Barenboim und den Architekten Daniel Libeskind. Um einen der beiden bereits benannten Preisträger von 2025 gibt es nun Streit – den Direktor der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, wirft Mendel vor, sich oft zu Dingen zu äußern, von denen er keine Ahnung habe. Zusammen mit Mendel soll dessen Ehefrau, die Publizistin Saba-Nur Cheema, ausgezeichnet werden. Gegen sie erhebt Schuster keine Einwände.

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