Nach dem Vorstoß der FDP zu einer grundsätzlichen Reform des Umgangs der Bundesregierung mit NS-Raubkunst in öffentlichen Institutionen, hat sich Ronald S. Lauder, der Präsident des World Jewish Congress, zu Wort gemeldet: "Die Washingtoner Prinzipien schreiben vor, dass Erben ermutigt werden sollen, sich zu melden und ihr Anliegen vorzutragen. Die fehlerhafte Zusammensetzung der Beratenden Kommission hat jedoch das Gegenteil bewirkt." Die zur Entscheidung in Zweifelsfällen eingesetzte Limbach-Kommission hatte in den 15 Jahren ihres Bestehens gerade mal 15 Fälle bearbeitet. Tausende geraubte Kunstwerke liegen noch heute in den Sammlungen vieler Museen. Die FDP fordert, die Kommission unabhängiger und leichter berufbar zu machen. Experten wie Ronald S. Lauder erscheint das überfällig: "Die internationale Gemeinschaft fordert seit langem eine weitere Reform der Beratenden Kommission. Ich hoffe, dass alle politischen Parteien und die Kunstwelt eine konstruktive Diskussion um eben solche Vorschläge führen und sie voranbringen. Die Beratende Kommission und ihr Sekretariat müssen sich zu einer funktionierenden Streitbeilegungsstelle entwickeln, welche im Interesse der Opfer und ihrer Erben arbeitet und nicht in Bürokratie erstickt."
Meldung:Erben ermutigen
Nach dem Vorstoß der FDP zu einer Reform des Umgangs der Bundesregierung mit NS-Raubkunst hat sich der Präsident des World Jewish Congress zu Wort gemeldet.