Neulich hatte in Oberschwaben ein Mann einen Hustenanfall. Der Mann möchte anonym bleiben, man muss ja aufpassen, was man sagt in diesem Land. In einer E-Mail nennt er sich Leo Schreiber. Aus dem Schreiben Schreibers geht hervor, dass er eine Ausbildung zum Buchhändler hinter sich hat, seine politische Orientierung ist nicht zu überlesen. Schreiber findet, dass "Straftaten von ausländischen Zuwanderern in den Medien verharmlost" werden und merkt, "Meister Schiller" zitierend, an, dass, wer die Wahrheit spreche, ein schnelles Pferd brauche. Stammt das nicht von Konfuzius? Buffalo Bill? Egal, die Botschaft ist angekommen.
Meinungs- und Redefreiheit:Ja, sag mal
Lesezeit: 10 min
Meinungsfreiheit in Berlin: Juliane Ziegler, die für die Linke Liste im Studierenden-Parlament der Humboldt-Universität sitzt.
(Foto: Regina Schmeken)Noch nie haben so viele Deutsche ihre Meinung geäußert. Zugleich haben noch nie so viele Deutsche beklagt, dass sie ihre Meinung nicht mehr äußern dürfen. Was ist da los?
Von Boris Herrmann
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Hauptbahnhof Stuttgart
Überirdisch schön
Gesundheit
"Das Herpesvirus CMV ist die häufigste infektiöse Ursache für Fehlbildungen bei Kindern"
Historiker im Interview
"Die Entscheidung wird im Kampf um die Krim fallen"
Gesundheit
"Gehirne von Menschen mit Übergewicht funktionieren anders"
Psychologie
Wie man im Alter geistig fit bleibt