Nach den islamistischen Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris ging der Facebook-Post eines Franzosen um die Welt, dessen Frau ermordet worden war. Sie war im Bataclan-Theater gewesen, wo drei Terroristen ein Konzert stürmten und 89 Menschen erschossen. Drei Tage später richtete Antoine Leiris seine Worte direkt an die Attentäter. "Am Freitagabend habt ihr das Leben eines außerordentlichen Wesens geraubt, die Liebe meines Lebens, Mutter meines Sohnes, aber meinen Hass bekommt ihr nicht." Er wolle auf ihre Tat nicht mit Wut oder Misstrauen reagieren - seine Antwort darauf sei es, seinen Sohn zu einem freien und glücklichen Menschen zu erziehen. Sein Post wurde tausendfach geteilt, Le Monde brachte ihn auf der Titelseite, überall auf der Welt berichteten Zeitungen.
"Meinen Hass bekommt ihr nicht" im Kino:Wie man weiterlebt
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Die Leere nach dem Terror: Szene aus "Meinen Hass bekommt ihr nicht" mit Pierre Deladonchamps als Vater.
(Foto: Komplizen Film)Ein Mann verliert seine Frau beim Bataclan-Anschlag und hat eine Botschaft an die Terroristen: "Meinen Hass bekommt ihr nicht." Wie der deutsche Regisseur Kilian Riedhof dieses Drama verfilmt hat.
Von Johanna Adorján
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