Regisseurin May Spils:Das Enigma von Schwabing

MAY SPILS WIRD 60 JAHRE ALT

May Spils bei Dreharbeiten zu ihrem vierten Spielfilm "Wehe, wenn Schwarzenbeck kommt" im Jahr 1979.

(Foto: dpa/picture alliance)

Sie wurde die erste und gleich auch die erfolgreichste Regisseurin im Nachkriegsdeutschland: Zum 80. Geburtstag von May Spils.

Von Tobias Kniebe

Wie man es auch dreht und wendet, man kommt dieser Frau nie ganz auf die Spur. Was man sich heute, an ihrem achtzigsten Geburtstag, auch mal eingestehen muss. Dabei sieht die Lage zunächst einfach aus: May Spils war im Jahr 1967 das erste weibliche Wesen, das in der gar nicht mehr so jungen Bundesrepublik die Regie eines Spielfilms übernahm. Davor gab es Leni Riefenstahl, die ihre Allianz mit Hitler zwar irgendwie überlebt hatte, damals aber nur noch die Nuba in Afrika fotografieren durfte. May Spils hingegen drehte in Schwabing den Film "Zur Sache, Schätzchen" und landete gleich einen solchen Sensationserfolg, dass sie danach nie wieder arbeiten musste. Obwohl sie es gelegentlich noch tat.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusFranka Potente im Interview
:"Da hatte ich überhaupt keine Skrupel"

Franka Potente über Misogynie in der Filmindustrie, das Pandemiejahr unter Trump und ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin, in dem sie ihren Ehemann als abgemagerten Junkie inszeniert.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: