Max Webers Rede "Politik als Beruf", 1919 nach dem Krieg und mitten in der Münchner Revolution gehalten, ist mit seiner Unterscheidung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik das kleine Einmaleins der Politik geworden. Kein Einführungskurs in die Politikwissenschaft kommt ohne dieses hehre Paar aus, kein Sonntagsredner möchte drauf verzichten, seine schwere Bürde im Amt mit dem Hl. Max zu erklären, behelfsweise auch mit dessen Interpreten Hans Maier, der wie Weber den Staatsmann als "verstrickt in den politischen Betrieb und seine Dämonie, gefährdet an seiner Seele" sieht, als einen, der "gleichwohl sittlich zu handeln strebt, indem er die Folgen seines Handelns bedenkt und von hier aus - also nicht aus dem entlastenden Bewusstsein seiner politisch unerprobten Gesinnung - seine Entscheidungen trifft".
Restitutionsdebatte um die Hohenzollern:Kam anders
Einschätzungen zu den Hohenzollern von Max Weber, die glücklicherweise 103 Jahre zurückliegen.
Von Willi Winkler
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