Salzburger Festspiele:Größtmögliche Illusion

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Clemens Holzmeisters "Faust-Stadt" von 1933. (Foto: Maximilian Karnitschnigg/ASF)

Zum 150. Geburtstag ihres Mitgründers Max Reinhardt rekonstruieren die Salzburger Festspiele dessen legendär gigantomanische "Faust-Stadt".

Von Egbert Tholl

Steht man heute vor den Festspielhäusern in Salzburg, sieht man einen langen Riegel, an einem Ende das Haus für Mozart, am anderen das Große Festspielhaus. Schaut man auf diesen Riegel, hat man die Universität im Rücken, hinter einem trabt ein Fiaker vorbei, wie ein Relikt aus vergangenen Jahrhunderten. Denn was man von außen nicht sieht, ist die Felsenreitschule, mit ihren rund 1600 Plätzen und den Arkaden, die bereits 1683 Erzbischof Johan Ernst von Thun in den Fels hauen ließ. Als hier noch Tierhatzen und Pferdedarbietungen stattfanden, nahmen die Zuschauer in diesen 96 Arkaden Platz. Heute ist die Situation andersherum: Das Publikum sitzt auf der großen und breiten Tribüne, die Arkaden rahmen die Bühne und werden in Inszenierungen wahlweise bespielt, zugemauert oder verkleidet (wie diesen Sommer in der "Greek Passion"). Vor allem: Man sitzt in einem Gebäude, auch wenn das Dach beweglich ist.

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