Der Postbote hat zu keuchen, als er diese Sendung liefert: ein Paket vom Umfang eines mittleren Kühlschranks, Martin Walsers Werke, 25 Bände im Großoktav. Man packt sie mit einer gewissen Ehrerbietung aus, sie liegen gut und schwer in der Hand, und der bunt marmorierte Einband (vorherrschende Farben blau, rot und sämisch) erfreut das Auge. Gesetzt ist sie in der 11 Punkt Baskerville, einer schönen Schrift, auf getöntem 80-Gramm-Papier. "Gesamtausgabe letzter Hand" steht auf dem Titelblatt; und verfrüht ist diese Benennung nicht, denn Martin Walser hat dieses Jahr seinen 90. Geburtstag gefeiert.
Martin Walser:Was er drucken wollte
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Martin Walsers Werke letzter Hand erscheinen auf die Privatinitiative eines Schweizer Mäzens.
Von Burkhard Müller
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