Italienischer Faschismus:100 Jahre Schmierentheater

Italienischer Faschismus: Anhänger Mussolinis ziehen während des Marschs auf Rom 1922 auf der Piazza del Popolo ein.

Anhänger Mussolinis ziehen während des Marschs auf Rom 1922 auf der Piazza del Popolo ein.

(Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Die Machtergreifung des Faschisten Mussolini aus nächster Nähe: Was ein faszinierender Augenzeugenbericht aus Rom über unsere Gegenwart lehrt.

Von Gustav Seibt

In diesem Herbst erscheinen hierzulande zehn Bücher zum deutschen Krisenjahr 1923, aber kein einziges zum Jahrestag der faschistischen Machteroberung in Italien vor hundert Jahren. Das zeigt, wie provinziell in Deutschland Gedenkkultur, historische Wissenschaft und Buchmarkt sind. Dabei wäre auch das italienische Ereignis farbiger, dramatischer, grotesker Erzählstoff. Auch wurde es von deutschen Zeitgenossen sogleich als ominös-wegweisend wahrgenommen: "Italia docet" - Italien lehrt uns -, lautete das Stichwort. Das sollte sich im Hitlerputsch 1923 und auf andere Weise zehn Jahre später bei der nationalsozialistischen Machtergreifung zeigen. Farbigste Quellen liegen abrufbereit vor uns.

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