Romane aus der Lüneburger Heide und der Altmark:Aufs Land ziehen? Keine gute Idee

Lesezeit: 3 Min.

Deutschland im Herbst: Die Landbewohner schaffen es in den Romanen nicht, sich von der Vergangenheit zu lösen. (Foto: Toni Heigl)

Hoffnung hat hier keiner mehr: Markus Thielemann und Domenico Müllensiefen zeichnen in ihren Anti-Heimatromanen ein düsteres Bild der deutschen Provinz.

Von Sebastian Jutisz

Wer im Speckgürtel der Großstadt lebt, dem kommt nicht selten der Gedanke: Warum nicht aufs Land ziehen, ins Grüne, wo es noch viel Platz gibt? Eine kleine Kirche, ein Marktplatz, Wald, reicht das nicht, um glücklich zu sein? Und wirken Menschen, die auf dem Land leben, nicht ausgeglichener als die ständig nach Selbstverwirklichung strebenden Großstädter, die früher oder später dann in der „einsamen Masse“ (David Riesman) zu versinken drohen? Wer sich also gelegentlich bei solchen Gedanken erwischt, der sollte vorher vorsichtshalber die neuen Romane von Markus Thielemann und Domenico Müllensiefen lesen, am besten nacheinander. Beide Erzählungen spielen in abgelegenen Gegenden, die eine im Westen, die andere im Osten: in der Lüneburger Heide und in der Altmark.

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