Gern nistet sich in Romanen die Wirklichkeit in fiktiven Orten ein. Das wirkt auf den ersten Blick wie ein Trick, mit dem die Literatur sich den Freiraum verschafft zu erzählen, wovon sie will. Kann sie nicht ihren Erfindungen nirgends freieren Lauf lassen als an Orten, die auf keinem Atlas verzeichnet sind? Niemand kann ihr dorthin folgen, niemand überprüfen, ob die Tankstelle wirklich dort steht, wo sie sie ansiedelt, das Ortsschild tatsächlich so verblichen ist, wie sie behauptet.
Amerikanische Literatur:Niemand bleibt
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"Zuhause" heißt der letzte Band der Trilogie Marilynne Robinsons über Ort Gilead, Iowa. Auch hier entstammen die Dämonen dem Inneren der Familien.
Von Lothar Müller
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