Es ist sehr selten, dass eine Predigt weltweite Aufmerksamkeit erzielt. Aber dieses eine Mal, als die Washingtoner Bischöfin der Episcopal Church, Mariann Edgar Budde, am 21. Januar im Gottesdienst zur Amtseinführung des neuen Präsidenten von der Kanzel der National Cathedral aus dem angeblich mächtigsten Mann der Welt ins Gewissen redete, war von einer einzigartigen Wahrhaftigkeit und Schönheit. Klar, aber nicht laut, nicht politisierend, ganz in ihrer pastoralen Rolle bleibend, sagte sie das, was sonst niemand wagte: „Im Namen unseres Gottes bitte ich Sie um Erbarmen für die Menschen in unserem Land, die jetzt in Furcht leben.“
US-Bischöfin vs. Trump:Wie man lernt, mutig zu sein
Lesezeit: 4 Min.

Seit die Bischöfin Mariann Edgar Budde Trump beim Gottesdienst zu dessen Amtseinführung unerschrocken ins Gewissen redete, ist sie ein Symbol des Widerstandes und der Vernunft. Ihr Buch über Courage erscheint jetzt auch bei uns.
Von Johann Hinrich Claussen

Frauen in der Spitzenpolitik:Und Mutter machte Klöße
Annalena Baerbocks Ernennung zur Präsidentin der UN-Generalversammlung hat Kritik und Empörung ausgelöst. Könnte das vielleicht doch etwas damit zu tun haben, dass sie eine Frau ist? Eine Spurensuche in der politischen Vergangenheit.
Lesen Sie mehr zum Thema