Theater:Grimmige Gags

Theater: In den "Eingeborenen von Maria Blut" trägt die Wiener Theatercrew eine Einheitskluft.

In den "Eingeborenen von Maria Blut" trägt die Wiener Theatercrew eine Einheitskluft.

(Foto: Susanne Hassler-Smith/Burgtheater Wien)

Das Wiener Akademietheater zeigt "Die Eingeborenen von Maria Blut" nach dem Roman von Maria Lazar, der die Frühzeit des Nationalsozialismus seziert.

Von Wolfgang Kralicek

Der fiktive Wallfahrtsort Maria Blut zeigt das Österreich der frühen 1930er-Jahre in einer Nussschale. Es herrscht eine unselige Melange aus Wirtschaftskrise und Provinzialität, Wundergläubigkeit und Antisemitismus; die Sozialisten und die Nationalsozialisten haben in den Christlichsozialen, die den protofaschistischen Ständestaat errichtet haben, einen gemeinsamen Feind; der alte Herr Baron, ein Relikt des untergegangenen Kaiserreichs, ist so verarmt, dass sein Kammerdiener das Mobiliar verheizen muss; die katholische Kirche ist im "österreichischen Lourdes" noch eine Macht.

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