Nachruf auf Margit Carstensen:Die Experimental-Diva

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Die Schauspielerin Margit Carstensen bei der Verleihung des Götz-George-Preises 2019. Mit 83 Jahren ist sie am Donnerstag verstorben. (Foto: Annette Riedl/dpa)

Margit Carstensen hatte eine einzigartige Aura, ob auf der Bühne oder in den Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Jetzt ist die Schauspielerin im Alter von 83 Jahren gestorben. Ein Nachruf.

Von Christine Dössel

Margit Carstensen war eine der großen, prägenden Fassbinder-Schauspielerinnen. Und zwar die mit der aristokratischsten, ladyhaftesten Ausstrahlung und mit dem sibyllinischsten Lächeln. Sie hatte etwas Salondamenhaftes, eine zittrige Nervosität. Wer sie kennt, hat sie sofort als Modeschöpferin Petra von Kant vor Augen: die elegante, erfolgsverwöhnte, arrogant und unnahbar sich gebende, letztlich aber todeinsame Protagonistin aus dem Filmdrama "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1972). Die verliebt sich in das junge, berechnende Model Karin (Hanna Schygulla) und zerbricht daran.

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