Regierungskrise in FrankreichDie Grande Nation kennt keine Grande Coalition

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577 Abgeordnete, die doch auch aus ihrer Mitte eine Regierung bilden könnten: die Nationalversammlung in Paris.
577 Abgeordnete, die doch auch aus ihrer Mitte eine Regierung bilden könnten: die Nationalversammlung in Paris. (Foto: Christophe Ena/AP)

Bevor die Vernünftigen aus beiden Lagern zusammenarbeiten, versucht Frankreich erst mal alles andere. Ist das der Preis der hohen Personalisierung in der Politik?

Von Nils Minkmar

Auf dem Papier ist es so einfach: in der Assemblé nationale, dem französischen Parlament, sitzen 577 Abgeordnete. Davon gehören 123 zum rechtsextremen Rassemblement National, 71 zur linken Bewegung von Jean-Luc Mélenchon. Beide Gruppierungen sind politische Systemsprenger, schaffen mehr Probleme, als sie lösen – eine Mehrheit der Französinnen und Franzosen lehnt sie ab. Es bleiben aber immer noch 383 Menschen im Parlament, die eine gemäßigte, europafreundliche Regierung bilden und unterstützen können. Sie müssten dies auch nur auf Zeit tun, denn mit dem Ende des Mandats des Präsidenten Emmanuel Macron im Frühjahr 2027 werden die Karten neu gemischt, auf eine Präsidentschaftswahl folgt traditionellerweise auch eine Parlamentswahl.

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