Nachruf:Wie es gewesen war und warum

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Angenehm im Auftreten, unbequem in der Sache: Manfred Messerschmidt wurde für seine Arbeit heftig angefeindet. (Foto: Tim Brakemeier/dpa)

Zum Tod des Historikers Manfred Messerschmidt, der die kritische Militärgeschichtsschreibung in Deutschland begründete.

Von Joachim Käppner

Der Krieg, man sieht das jetzt bei seiner grausamen Wiederkehr in der Ukraine, fördert bei manchen das Schlechteste im Menschen zu Tage. Andere wachsen über sich selbst hinaus. So muss es am 10. April 1945 beim Holzminden gewesen sein, als eine Einheit verängstigter Wehrmachtssoldaten, die meisten noch halbwüchsig, einen neuen Leutnant bekam. Der Mann sah die halben Kinder an, die er laut Befehl zum "Endsieg" gegen die US-Army und die Briten zu führen hatte. Und sagte nur: "Jungs, geht nach Hause. Der Krieg ist vorbei."

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:Dieser Schuldspruch ist gut und richtig, aber . . .

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