Es gibt auch in der Musik bisweilen Heureka-Momente. Zum Beispiel damals vor fünf Jahren, als Malakoff Kowalski gerade an der Filmmusik für Leander Haußmanns „Stasikomödie“ arbeitete. Da gibt es eine Szene, in der Allen Ginsberg, gespielt vom Element of Crime-Bassisten David Young, in Ostberlin „Howl“ rezitiert, jenes Beatnik-Ära-Mammutgedicht aus Drogennebel, Bebop und Revolte. Deswegen hatte Kowalski einen Band mit Ginsbergs Lyrik im Studio herumliegen und nach einem Text gesucht, den man auf ein Stück von Robert Schumann montieren könnte. Er hat eine ganze Bibliothek mit solchen Klavierminiaturen zusammengesammelt, die man immer für etwas gebrauchen kann. Schumanns Nachtstück in F-Dur war es in dem Fall. Und dann.
Musik und Lyrik:„Das kann ja alles nicht wahr sein“
Lesezeit: 5 Min.

Malakoff Kowalski verschraubt die Beat-Gedichte Allen Ginsbergs mit klassischer Klaviermusik – und gewinnt die Allstar-Truppe Chilly Gonzales, Igor Levit und Johanna Summer als Interpreten. Eine Projektbesprechung in Berlin.
Von Andrian Kreye

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