Mainz (dpa/lrs) - Zwei Jahre nach dem ersten Mainz-05-Krimi von Mara Pfeiffer gibt es einen neuen Fall: Wieder muss die Journalistin Johanna, kurz Jo genannt, in einer Affäre recherchieren, die ein Schlaglicht auf gesellschaftliche Entwicklungen wirft. Während es „Im Schatten der Arena“ um Homophobie im Profi-Fußball ging, wird Jo in „Vergiftete Hoffnung“ in eine böse Geschichte um einen jungen Flüchtling aus Nigeria hineingezogen, der im Nachwuchsteam des Fußballvereins spielt.
Eigentlich hat Jo bereits am Anfang des Romans genug zu tun, die Wirrungen in ihrem Privatleben mit einem kleinen Sohn, dessen Vater, zwei Liebhabern und ein bis zwei Katzen aufzudröseln. Aber vielleicht passt ihr gerade deswegen die Bitte, dem Nachwuchskicker beizustehen. Ugonna Okorie ist eine fiktive Gestalt in dem Krimi, in dem sonst auch reale Menschen wie der frühere Trainer Sandro Schwarz oder Danny Latza auftauchen, aktueller Kapitän der Bundesligamannschaft. Auch sind mehrere Figuren aus dem ersten Buch wieder mit dabei.
Die Journalistin, Autorin und Bloggerin (Wortpiratin) Mara Pfeiffer sieht den Fußball als Spiegel: „Das, was im Stadion passiert, ist wie die Gesellschaft in einer Nussschale, mit all ihren positiven wie schwierigen Dingen.“
Nach dem ersten, ebenfalls im Frankfurter Societäts-Verlag erschienen Krimi sagte Mara Pfeiffer, sie sei jetzt nicht für den Rest ihres Lebens zur Krimi-Autorin geworden. „Aber ich hätte Lust, mit diesen Figuren noch mehr zu machen.“ Dies hat sie jetzt umgesetzt. Und die zweite Geschichte ist mit viel Liebe zum Lokalkolorit noch flüssiger geschrieben als die erste, so dass das Ende viel zu schnell kommt. Danach bleibt Mara-Pfeiffer-Fans nichts anderes übrig, als auf einen dritten Mainz-05-Krimi zu hoffen.