"Maigret" mit Gérard Depardieu im Kino:Requiem für den unbeschädigten Mann

"Maigret" mit Gérard Depardieu im Kino: Eine freudlose Welt, deren äußere Zeichen auf die Fünfzigerjahre verweisen: Gérard Depardieu als "Maigret".

Eine freudlose Welt, deren äußere Zeichen auf die Fünfzigerjahre verweisen: Gérard Depardieu als "Maigret".

(Foto: Pascal Chantier/Plaion Pictures)

Der legendäre Kommissar "Maigret" war immer ein Ideal männlicher Autorität. Patrice Leconte und Gérard Depardieu bringen ihn in einem neuen Kinofilm recht ramponiert zurück.

Von Tobias Kniebe

Ein Arm in der Manschette, die den Blutdruck misst. Ein Herz unterm weißen Feinripp, das abgehört wird. Und ein fahles, aufgeschwemmtes Gesicht, das Fragen beantwortet: Ja, da ist Müdigkeit, Atemnot beim Treppensteigen, keine Lust mehr aufs Essen, und auch sonst auf nichts. Der Doktor schaut besorgt und spricht es aus, fragend, das schreckliche Wort: Frühpensionierung? Fast unmerklich huscht da ein Zucken der Qual über dieses große Gesicht des Kinos, das Gérard Depardieu gehört: Also auch ich, ein beschädigter Mann.

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