Iranisch-amerikanisches DebütMandelmilch, Hass und Yoga

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Parallelen zwischen seinem Helden und dem real existierenden Autor Kaveh Akbar, 1989 in Teheran geboren, dürfen angenommen werden.
Parallelen zwischen seinem Helden und dem real existierenden Autor Kaveh Akbar, 1989 in Teheran geboren, dürfen angenommen werden. (Foto: Beowulf Sheehan/Beowulf Sheehan)

Schräger zur Realität des neuen Amerikas als Kaveh Akbars „Märtyrer!“ könnte ein Roman nicht stehen. Wenn das mal kein Qualitätsmerkmal ist.

Von Moritz Baumstieger

Mit den aktuellen Entwicklungen in den USA hätte Cyrus Shams wohl seine Probleme. Nicht, dass ihn das sofort auf die Straße getrieben hätte; die Proteste gegen Donald Trump und seine Vasallen sind in Amerika ja ohnehin bislang überschaubar. Und als trockener alkoholabhängiger Dichter ohne Werk wäre Cyrus Shams eher nicht der Typ, der aufsteht und vorangeht. Zu sehr ist die Hauptfigur aus dem Debütroman des US-Autors Kaveh Akbar damit beschäftigt, sein Leben auf die Reihe zu kriegen. Und zu versuchen, dieses Leben mit ein bisschen Bedeutung aufzuladen, irgendwie, auf dass man sich nach seinem Tode an ihn erinnere. Nur allzu anstrengend soll es nicht werden.

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