DebatteMännerbücher gegen rechts? Bloß nicht

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Nach dem Willen mancher Kulturkritiker soll das Lesen von Büchern Männern wieder beibringen, wie man der Welt richtig begegnet. Eine gute Idee? Eher nicht.
Nach dem Willen mancher Kulturkritiker soll das Lesen von Büchern Männern wieder beibringen, wie man der Welt richtig begegnet. Eine gute Idee? Eher nicht. (Foto: via www.imago-images.de)

Können Jungs mit Literatur gegen den Frauenhass und rechtspopulistische Narrative im Netz immunisiert werden? Vorsicht, bei solchen Versuchen kann viel kaputtgehen.

Von Felix Stephan

Im Deutschlandfunk sind neulich im selben Atemzug zwei Neuigkeiten vermeldet worden, die womöglich miteinander zu tun haben. Zum einen, hieß es, lesen junge Männer sehr viel weniger Literatur als junge Frauen. Und zum anderen wählen junge Männer gehäuft AfD, junge Frauen hingegen die Linke. Der Sender rief die deutschen Verlage, Lektoren, Agenten deshalb auf, umgehend „Angebote zu schaffen“, also Romane herzustellen, die sich um die maskulinen Motivkomplexe Zukunftsangst, Partnerwahl und Militarisierung drehen. Andernfalls drohe Deutschland eine ganze Generation von Männern, die von Podcastern und Influencern in die mütterlich geöffneten Arme der AfD getrieben werden.

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